Mauerkarte.de – Grenzzwischenfälle im Detail

Auf der Mauerkarte finden Sie den Verlauf der innerdeutschen Grenze, bis 1989. Hier sieht man nicht nur den genauen Grenzverlauf sondern auch wo Maueropfer, Fluchtversuche und Grenzübergänge existierten.

Sehr viel ist zwischen der BRD und der DDR passiert.

Vom Tag des Mauerbaus am 13. August 1961 bis zum Fall der Mauer am 9. November 1989, sind am Grenzstreifen 123 Menschen ums Leben gekommen, die namentlich bekannt sind und in der Karte aufgelistet werden, sofern man den Tatort kannte.

Nicht nur an der Mauer sondern auch bei Potsdam sind einige Grenzzwischenfälle passiert.

Weiterhin finden Sie in der Karte (sowie in untenstehender Linkliste) Museen und Gedenkstätten, die sich mit dem Thema Mauer und Grenzübergänge beschäftigen. Spektakuläre Fluchtversuche sind als Rubrik angelegt. Hier fehlen aber noch viele Versuche und man kann hoffen, daß diese noch hinzugefügt werden.

Link: http://mauerkarte.de

1942 – Bericht des Life-Magazin über die eventuellen Möglichkeiten der Nazis in die USA zu marschieren

Wir schreiben das Jahr 1942. Die Japaner haben gerade Pearl Harbor angegriffen und die Amerikaner sind jetzt auch im Kriegszustand . Die Deutsche Wehrmacht ist auf ihren Höhepunkt und erobert in Russland jeden Tag einige Kilometer Land. Im Westen steht die Wehrmacht an der Kanalküste und auch in Südeuropa und Afrika dominiert die Deutsche Armee. Die Japaner sind noch die Seemacht im Pazifik und auch auf dem Höhepunkt der Macht. Es wurde Zeit auch in den USA über Krieg nachzudenken und wie eventuelle Szenarien aussehen könnten, wie die Deutschen und Japaner, die USA angreifen würden.

So berichtete das Life-Magazin über eventuelle Szenarien.

Plan 1 – Der Angriff über Gibraltar

Die deutschen Greifen über Gibraltar die USA an. In drei Bereichen, unterstützt durch die Seeüberlegenheit im Atlantik, sollten so die Ostküste der USA erreicht werden. Die Japaner stoßen über Alaska auf amerikanisches Land und sollten so San Francisco und Los Angeles aus der Luft angreifen können.

Plan 2 – Der Angriff der Japaner über Pearl Harbor (Hawaii)


Frontalangriff auf Pearl Harbor um Hawaii einzunehmen, was durchaus realistisch gewesen ist, hat man doch gerade Pearl Harbor angegriffen. Dadurch greifen die Japaner den Panamakanal und die Kalifornische Küste an.

Plan 3 – Der Angriff der Japaner über Mittelamerika


Die japanische Flotte greift überraschend den Panamakanal an und das so, ohne vorher Land zu betreten. Dies ähnelt in etwa dem Angriff auf Pearl Habor im Dezember 1941. Erst auf den Galapagos Inseln vor Südamerika dürfte ein Stützpunkt der Japaner entstehen um so sensible Gebiete, wie den Panamakanal zu erreichen. Später würde man so auch die USA angreifen können.

Plan 4 – Der Angriff über die Karibik


Die deutsche Armee versucht es hier über die Karibik. Dieses Szenario wurde bei den Amerikanern, laut dem Life-Magazon als das realistische angesehen. So würde die Deutschen über Südamerika und einzelnen karibischen Inseln viele Stützpunkte realisieren um so das Festland der USA angreifen zu können. Die Invasion würde über Gibraltar, die Kanarischen Inseln, Dakar (Senegal), Natal (Brasilien), Trinidad und Kuba laufen.

Plan 5 – Der Angriff  über die Azoren und Bermuda


Der “harte Weg” über die Kanarischen Inseln, Azoren, Bermuda Richtung New York bzw. Norfolk. 25 deutsche Kriegsschiffe würden so 4 Divisionen an die Küste der USA bringen. So war es den USA dank diesen Überlegungen wichtig eine Seehoheit im Atlantik zu gewinnen, um dieses Szenario nie enstehen zu lassen.

Plan 6 – Der Angriff über Grönland


Die klassische Invasion über Island, Grönland und Kanada Richtung der USA. Da die deutsche Marine sowieso in diesen Gebieten mit U-Booten sehr aktiv gewesen ist, sieht dies auch am ehesten realistisch aus. So wären auch die US-Wirtschaftszone, wie New York, Washington und Chicago leicht zu erreichen gewesen.

Quelle: http://longstreet.typepad.com/thesciencebookstore/2009/12/mapping-the-invasion-of-america-1942.html

1944 – Verwaltungskarte des Deutschen Reichs

Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte. Hier sehen Sie eine Verwaltungskarte aus dem Jahr 1944, vom gesamten Deutschen Reich, wie es die Nazis gerne gesehen haben und die zu diesem Zeitpunkt schon nichts mehr Wert war, stand Nazideutschland schon vor der Niederlage im 2. Weltkrieg. Alle Provinzen (Gaue) mit ihren Kreise sind hier auf dieser riesigen Landkarte des Reichs zu lesen.

Verwaltungskarte des Deutschen Reichs 1944
Bitte die Karte anklicken zum vergrößern.

Politische Extravaganzen des 2. Weltkrieg sieht man in dieser umfangreichen Verwaltungskarte reichlich. Die Niederlande sind das Reichskomissariat Niederlande. Belgien und Frankreich gehören dem Reichskommissariat Belgien und Nordfrankreich an. Dabei wird ein schmaler Streifen von Nordfrankreich, von Dünkirchen bis Lille zu Belgien gezählt. Eupen und Malmedy gehören zum Gau Köln-Aachen. Luxemburg wurde dem Deutschen Reich angeeignet und gehört zum Gau Moselland.

Belgien und Luxemburg 1944

Das Saarland sowie Lothringen und das Elsass, ein ewiger Zankapfel zwischen Frankreich und Deutschland, bis zum 2. Weltkrieg, sind, wie Luxemburg zum Moselland, einfach in die Gaue Westmark und Baden eingegliedert worden. Französische Namen und eine Eigenständigkeit sind Vergangenheit.

Elsass und Lothringen 1944

Italien hat sich die französische Provinz Savoyen angeeignet sowie Teile von Kroatien und Slowenien. Aber auch in Italien gibt es 1944 schon “Operationszonen” der Deutschen Wehrmacht und den Nazis. Durch den Einmarsch der Deutschen Wehrmacht auf den Balkan sind Gebiete mit Namen Oberkrain und Untersteiermark, mit Malibor, im heutigen Slowenien, zu den österreichischen Gauen Kärnten und Steiermark zugesprochen worden. Nebenbei ist zu erwähnen, dass Lienz zu Kärnten und nicht wie heute zu Tirol gehört.

Slowenien und Norditalien 1944

Tschechien wurde vor dem 2. Weltkrieg, durch den Wegfall des Sudentenland, schon viel Land genommen. Während des Krieges wurde das restliche Tschechien, Böhmen und Mähren, in die Gaue Sudenland, Bayreuth, Oberdonau und Niederdonau aufgeteilt. Tschechien wurde aufgeteilt und aufgelöst.

Tschechien 1944

Das heutige Polen ist 1944 zum großen Teil ein riesiges Gebiet von verschiedenen deutschen Gauen, die vor dem 2. Weltkrieg noch deutlich kleiner waren. Polen wurde zwischen der Sowjetunion im Osten und dem Deutschen Reich im Westen aufgeteilt. Hier wurde von Deutschland und der Sowjetunion die dort lebende polnische Bevölkerung in das “Arbeitsbereich Generalgouvernement” mit Warschau, Lubin, Radom, Krakau und Lemberg zusammengepfercht und unterdrückt. Das Generalgouvernement sieht nicht nur auf der dieser Verwaltungskarte so aus, als wäre es ein Gefängnis, ohne Ausweg.

Auch die vor dem 2. Weltkrieg zu Polen gehörende Provinz Bialystok ist eine Verwaltungseinheit des deutschen Reiches. Im Gegensatz zum restlichen Polen wurde dieses Gebiet wie das Generalgouvernement nicht dem deutschen Reich eingegliedert sondern gehörte Deutschland nur Verwaltungstechnisch an. Das restliche westliche Polen wurde unter diversen Gauen aufgeteilt. Das Wartheland entstand, wo viele deutsche Siedler die dort lebenden Polen vertrieben.

Bialystok 1944

Zu guter letzt fallen diverse Bezeichnungen auf. Mit dem Ostland wurden Gebiete von Litauen, Lettland und Estland bezeichnet. Das Generalkommissariat Weißrtuthenien ist mit dem heutigen Weißrussland gleichzusetzen. Wolhynien dürfte mit der heutigen Ukraine gleichzusetzen sein. Alle diese Gebiete wurden von der deutschen Wehrmacht erobert.

Alles in allen ist eine solche Verwaltungskarte von Deutschland war erschreckendes. Nur ansatzweise sieht man den perfiden und systematischen Plan der Nazis an, mit was für einer Brutalität man hier Länder und Gebiete angeeignet und verändert hat. Das dies erst 65 Jahre her ist, kann man sich kaum vorstellen.

Diverse Verwaltungskarten von 1944

Quelle: Wikipedia / Exec

1666 – Dramatische Stadtpläne vom abgebrannten London

Durch ein großes Feuer wurde London 1666 größtenteils zerstört. Etwa 100.000 Menschen wurden obdachlos. Es sollen angeblich 9 Menschen seien dabei gestorben. Ein Wunder zu dieser Zeit gab es Monate vorher nochmal die Pest in der Stadt. Damit sich dies nicht mehr wiederholt plante man schnell ein neues London, ein “ordentlicheres” London mit nicht so vielen kleinen Gassen und einer guten Straßenstruktur.

Diese zwei Pläne zeigen das Ausmaß der Zerstörung aber auch die Planung für den Wiederaufbau der Stadt.

Zum Vergrößern bitte anklicken.
Zum Vergrößern bitte anklicken.

Quelle: Zentralbibliothek Zürich und Wikipedia